Der Träumer

von: Paul Stehlik Jr.

"Der Träumer" erzählt die biblische Geschichte von Josef und seinen Brüdern im Kontext des 21. Jahrhunderts. Wie der biblische Josef verfügt Brady Grey, Farmersohn und Liebling des Vaters, über die Gabe die Träume anderer zu deuten. Von seinen Brüdern wird Brady dafür regelrecht gehasst und schließlich brutal gezwungen, die väterliche Farm zu verlassen und in der Großstadt sein Glück zu versuchen.

Sympathisch und klug, wie er ist, gelingt ihm dort der Neuanfang. Doch es ergeht ihm wie Josef im Haus des Ägypters Potifar: Er wird für ein Verbrechen ins Gefängnis geworfen, das er nicht begangen hat. Das Leben gerät vollends aus den Fugen.

Der Film geht aber über die klassische Josefsgeschichte hinaus und ist verwoben mit dem Schriftwort aus 1 Joh 4, 19 "Wir wollen lieben, weil er uns zuerst geliebt hat." Wie das praktisch gelebt wird und mit großer Überwindung schliesslich umgesetzt wird, auch das erzählt "Der Träumer". Die Protagonisten sind dabei authentisch und glaubwürdig dargestellt. Da ist keiner perfekt: da wird gekränkt und verletzt; aber es wird auch einander vergeben und mutig eine Chance gewährt.

Unser Fazit:
Insgesamt ein sehr glaubwürdiger Film, geradeaus ohne Kitsch oder Pathos. Ein Film, den man gerne ein zweites Mal ansieht.

Regie: Paul Stehlik Jr.
USA 2014
Dauer 90 min.
FSK 12 J.
Verlag: SCM Hänsler