October Baby

von: Jon & Andrew Erwin

Die hübsche High-School-Schülerin Hannah bricht während einer Theateraufführung bewusstlos zusammen. Die ärztlichen Untersuchungen deuten auf eine Ursache hin: Hannahs komplizierte Geburt. Die Diagnose ist jedoch nichts, verglichen mit der Wahrheit, die sie von ihren Eltern erfährt: Hannah wurde zur Adoption freigegeben, weil ihre Abtreibung fehlschlug. Geschockt, zutiefst verletzt und dennoch fest entschlossen begibt sich Hannah auf eine Spurensuche. Mithilfe ihres besten Freundes Jason versucht sie, Licht in ihre dunkle Vergangenheit zu bringen. Dabei realisiert Hannah, dass das Leben sehr viel mehr bietet und völlig anders verlaufen kann, als man es selbst geplant und gedacht hat.

Jon & Andrew Erwin: Octoberbaby

Kurzkritik:
Das Lebensschutz-Thema Abtreibung wird in "october baby" hollywoodmäßig in Szene gesetzt: hübsche Hauptdarstellerin, aufkeimende Romanze zum besten Freund, gute Filmmusik und - typisch amerikanisch - die leichte Überdosis Schnulze und Tränen. Dem Filmgenuss bei anspruchsvollem Thema dürfte also nichts im Wege stehen.
Doch leider wirken die Dialoge oft recht hölzern und das Drehbuch weist einige logische Lücken und unerklärliche Sprünge auf. Nebendarsteller bleiben irgendwie verschwommen und unklar gezeichnet (so bleibt z.B. die Adoptivmutter hinter dem Adoptivvater unerkärlich weit im Hintergrund). Die Kamera ist sehr verliebt in die Hauptdarstellerin und könnte doch an Emotion mehr zeigen ausser Tränen, die über Wangen kullern.
Fazit: für Lebensschutz-Interessierte ist der ambitionierte Film Pflicht, zumal das Thema der Vergebung auch jenen gegenüber, die abgetrieben haben, gut und überzeugend in Szene gesetzt ist. Wer allerdings professionelles Hollywood-Kino erwartet, wird wegen der o.g. handwerklichen Schwächen des Films etwas enttäuscht sein.


Regie: Jon & Andrew Erwin
Länge: 103 Minuten
FSK 16 (Wegen der Abtreibungsthematik hat der Film FSK 16 bekommen)