Sei mein Licht - die geheimen Aufzeichnungen der heiligen Mutter Theresa

von: Brian Kolodiejchuk

Mutter Theresa hat Phasen des Zweifels durchlebt. Sie hat gelitten unter dem Gefühl, die Nähe zu Gott verloren, sie vielleicht nie gespürt zu haben. Doch gerade dieser Kampf um religiöse Gewissheit macht sie zu etwas ganz Besonderen. Aus einer scheinbar unerreichbaren Heiligen wird ein Mensch aus Fleisch und Blut.

Brian Kolodiejchuk, der Postulator des Seligsprechungsprozesses von Mutter Teresa, hat das Buch über die geheimen Aufzeichnungen der weltbekannten albanischen Ordensschwester herausgegeben.
Es beginnt mit ihrem Leben als Loreto-Ordensschwester in Indien, zunächst als Lehrerin, später als Schulleiterin der St. Mary’s Schule. Dort verbrachte sie 20 Jahre und legte in dieser Zeit neben dem Ordensgelübde ein Privatgelübde ab „Jesus nichts zu verweigern“.  

Als sie 1946 zu ihren jährlichen Exerzitien nach Darjeeling fuhr, begann ein anderer Lebensabschnitt. Sie hörte im Zug den Ruf, alles zu verlassen und Jesus in den Ärmsten der Armen in den Slums zu dienen. Es war die Berufung in der Berufung,  eine Stunde der immensen göttlichen Gnade und Liebe. In der Folgezeit erhielt Mutter Teresa Einsprechungen.  Immer wieder hörte sie Jesu Aufforderung  „Komm sei mein Licht“ und „Mich dürstet“. Es folgte eine lange Zeit des Wartens, bis der zuständige Erzbischof ihr erlaubte,  diesem Ruf  zu folgen, die Loreto-Schwestern zu verlassen und mitten unter den Ärmsten zu leben.  

Dann begann der dritte Abschnitt im Leben Mutter Teresas. Sie  liess sich in die Grundlagen der Krankenpflege einweisen und begann ihre Arbeit in den Slums, um das „Dürsten Jesu“ zu stillen, d.h. Jesu Liebe den Armen der Ärmsten zu bringen. Schon bald schloss sich ihr die erste Schülerin aus der St. Mary’s School an. Mit Erlaubnis des Bischofs gründete sie die neue Gemeinschaft der Missionarinnen der Nächstenliebe.  

Als dieses Werk von ihr begonnen wurde, endeten die Einsprechungen und die Dunkelheit in ihrer Seele begann, die sie oft so empfand, als ob sie tot wäre. Die jetzt veröffentlichten Aufzeichnungen Mutter Teresas sprechen in ergreifender Weise von dieser Dunkelheit, einem Gefühl der Abwesenheit Gottes. Trotzdem ermutigte sie ihre Schwestern dazu – und sie lebte es auch selbst -, im Leiden zu lächeln, damit die Armen (die Ungewolllten, die Ungeliebten und die Unbeachteten) und Sterbenden nicht noch durch Traurigkeit belastet würden, sondern die Schwestern als Botinnen der Liebe Gottes wahrnehmen konnten.  In ihren Briefen an ihre geistlichen Führer berichtet sie über erschütternde seelische Qualen. Erstaunlich ist, dass dieser wesentliche Teil des Lebens Mutter Teresas sowohl ihren Schwestern und engsten Mitarbeiterinnen als auch der Öffentlichkeit verborgen blieb.  

Mutter Teresa starb 1997 und wurde bereits 2003 mit besonderer Erlaubnis von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen.  
Verfasserin: Gisela Geirhos

Brian Kolodiejchuk
Sei mein Licht
400 Seiten
Pattloch-Verlag

Dieser Buchtitel kann über www.media-maria.de  bezogen werden.