Amish Grace – Wie auch wir vergeben …

von: Gregg Champion

Nach einer wahren Begebenheit: Ein Mann betritt die kleine Schule der Amish in Nickel Mines (Pennsylvania). Er ist bis an die Zähne bewaffnet. Bevor die Polizei die Schule stürmen kann, erschießt er fünf Mädchen und danach sich selbst. Der Amoklauf schockiert ganz Amerika.

Doch kaum weniger schockiert sind viele von der Reaktion der Amish: Sie vergeben dem Täter und kümmern sich um seine Witwe, die mit drei Kindern alleine zurückbleibt. Dabei werden keinesfalls die sehr heftigen (!) inneren Kämpfe der tief gläubigen Hinterbliebenen ausgespart. Anhand des inneren Kampfs einer trauernden Mutter und ihres Mannes zeigt „Amish Grace“ wie überaus schwer, aber auch wie befreiend Vergebung sein kann.

Der Film ist so ziemlich das Beste, was der Verfasser zum Thema Vergebung als Film gesehen hat. Einige Dialoge zu Themen wie Hass, Glaube und Vergebung könnten in Stein gemeisselt werden. Die Darsteller agieren durchgehend überzeugend und glaubwürdig.

Für alle, die fürchten, dass der Amoklauf filmisch dargestellt wird, sei gesagt: Es wird gezeigt, wie der Täter die Schule betritt und danach sieht man schon die Krankenwagen vor dem Gebäude, also kein Blut und keine Gewalt.

 

Regie: Gregg Champion
USA 2012
Laufzeit 96 Min.
FSK: 12 Jahre