Im Wendekreis des Kreuzes

von: Jerry London

Rom zur Zeit des Nationalsozialismus 1943. Seit Hitlers Truppen Italien besetzt halten, werden alliierte Soldaten, Widerstandskämpfer und besonders Juden gnadenlos verfolgt. Diese schrecklichen Zustände bringen den katholischen Priester O´Flaherty auf den Plan, der nicht weiter tatenlos zusehen kann: Um den Verfolgten eine Überlebenschance zu ermöglichen und sie dem Zugriff der Gestapo zu entziehen, schmuggelt der Geistliche sie unter Lebensgefahr außer Landes.

Im Wendekreis des Kreuzes

So legt der Film, der auf einer wahren Begebenheit beruht, ein beeindruckendes Zeugnis ab, was die mutige Haltung einzelner Menschen auch in Zeiten schauerlichster Diktatur und Willkür zu leisten vermag. Die Kirche hat - und zwar mit Wissen und Erlaubnis des Papstes - Tausenden von Verfolgten geholfen und ihnen das Leben gerettet.


Seit Rolf Hochhuts Drama "Der Stellvertreter" wird Papst Pius XII von vielen Menschen als der Papst verurteilt, der zu den Gräueln der Nazidiktatur geschwiegen habe. Mittlerweile ist von unabhängigen Historikern die Unhaltbarkeit der Hochhutschen Unterstellungen längst nachhaltig bewiesen worden.

Gregory Peck (Oscar für "Wer die Nachtigall stört", 1963), der vor allem als Kapitän Ahab in Moby Dick in die Annalen der Kinogeschichte eingegangen ist, brilliert hier als irischer Priester Monsignore Hugh O´Flaherty. Seinen Widersacher, SS-Offizier Herbert Kappler, gibt der kanadische Alleskönner Christopher Plummer (Luftschlacht um England, 12 Monkeys, A Beautiful Mind). Und als Papst Pius XII. Sir John Gielgud, der in Klassikern wie Gandhi, Mord im Orient Express oder als Cassius in Julius Caesar die Zuschauer beglückte.

Unser Fazit: Ein spannender Film, den jeder gesehen haben sollte, dem es um eine gerechtere Beurteilung der Rolle der römischen Kirche während des 2. Weltkrieges geht.


Regie: Jerry London
USA/England 1983
Laufzeit 138 Min.
FSK: 12 Jahre