Maria und ihre Kinder

von: Fritz Poppenburg

Der Film erinnert uns in dramatischer Weise daran, dass es zu den Grundfesten unserer Kultur gehört, gerade diejenigen zu schützen, die über keine eigene Stimme verfügen.

"Maria und ihre Kinder" von Fritz Poppenburg

R: Fritz Poppenburg
nur als DVD und Video erhältlich
Deutschland 2007, 46 Minuten

Vor einer Abtreibungsklinik spricht die Hebamme Maria Grundberger Frauen an und ist bereit zu helfen. Die Angesprochenen befinden sich oft in einem dramatischen Konflikt zwischen der Annahme oder der Tötung ihres Kindes. Durch die gezielte Desinformation seitens offizieller Beratung, die Abtreibung als einen harmlosen Eingriff darstellt, sowie durch massive Bedrängung seitens nächster Angehöriger sind die Frauen oft nicht wirklich entscheidungsfähig, wenn sie zum Abtreiben gehen.
Der Regisseur Fritz Poppenberg stellt Lebensgeschichten mit Happy-End in den Vordergrund, doch er zeigt auch tiefes Leid und Trauer von Müttern, die sich gegen das Leben ihres Kindes entschieden haben.  

Die wahren Geschichten, die den Film maßgeblich prägen, werden durch Erläuterungen von Fachleuten begleitet, wie einer Trauma- und Psychotherapeutin. Sie spricht unter anderem über die zahlreichen Leiden nach der Abtreibung. Dies betrifft nicht nur Frauen: Einer der bewegendsten Momente des Films schildert die Ohnmacht eines Vaters, der durch die dramatische Erfahrung des verlorenen Kampfes um sein Kind innerlich ein Stück zerbricht.  

Da der Film eher für ein säkulares Publikum gedreht ist, klingt die spirituelle Seite der Gehsteigberatung nur am Rande an. Wer unter dem Titel „Maria und ihre Kinder“ einen Zusammenhang mit der Gottesmutter Maria vermutet, liegt aber nicht ganz falsch. Denn die Arbeit des Münchener Lebenszentrums und der dortigen Gehsteigberatung, in deren Dienst sich Maria Grundberg stellt, „wird permanent begleitet von Gebet und der fürbittenden Kraft der himmlischen Mutter Maria, die den ungeborenen Jesus trug“, so der Gründer des Lebenszentrums München - Wolfgang Hering.

Poppenberg ist es gelungen, die Brisanz und heikle Vielschichtigkeit des Themas, sowie persönliche und gesellschaftliche Konflikte in 45 Minuten Filmmaterial zu packen. Ein Film, der alle Tabuthemen anspricht und bei aller Dramatik doch Hoffnung zulässt.

(Rezension auszugsweise aus einem Beitrag von Stiftung Freie Schulen Berlin-Brandenburg und Drei Linden Film)

Der Film ist zu beziehen über:
Drei Linden Film, Berlin
Tel.: +49-(0)30-30810740
www.dreilindenfilm.de